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Sancey le Grand, Bericht von Pädu
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Das Wochenende war extrem erfüllt, wie ihr sicher wisst, war wieder mal ein Enduro angesagt. Ich kann
euch nur empfehlen diese Sportart sofort zu betreiben. Dafür kassiert ihr jetzt wieder den aktuellen
Bericht:
Hier nochmal kurz die Regeln:
Anders als beim Motocross beträgt eine Runde ca. 100 km. Je nach Kategorie
werden 1-3 Runden gefahren.
Jeder Fahrer erhält einen genauen Zeitplan, an den er sich halten muss. In
einer Runde sind ca. 3 Zeitkontrollen vorhanden, bei der eine Stempelkarte
vorgewiesen werden muss. Auf der Stempelkarte wird die genaue Stempelzeit
notiert. Stempelt der Fahrer nicht zu der vorgegebenen Zeit erhält er
Strafpunkte. Werden die Zeiten eingehalten, bleibt Zeit übrig um Benzin zu
tanken und anfällige Reparaturen durchzuführen.
Da es bei gutem Zustand der Route vorkommt, das niemand Strafpunkte
kassiert, werden sogenannte Sonderprüfungen in die Runde eingebaut. Hier
wird die Zeit auf kurze Distanz gemessen, die Strecke ähnelt einer
Moto-Cross Strecke. Wer gewinnen will, muss hier alles geben.
Wer nun am schnellsten durch die Sonderprüfungen fährt und keine
Strafpunkte bei den Zeitkontrollen kassiert hat, ist der Sieger.
Das ganze spielte sich wieder mal in russischem Gebiet ab, die Ortschafft
nannte sich Sancey Le Grand. Das Wetter war herrvorragend (30°C und fast
oder ganz Wolkenlos). Da mein Bus von der MFK als nicht betriebstauglich
erklärt wurde, war dies auch notwendig, da wir die Nacht im Zelt
verbringen durften.
Freitagmorgens sind wir mit dem geliehenen Toyota samt Anhänger mit
unseren Moppeds richtung Frankreich losgefahren. Böse Zungen behaupten,
dass der Toyota hie und da auch als Schaf-Transport herhalten musste. Auf
jeden Fall fanden wir noch ein Buch im Auto über das Züchten von
Milchschafen...
Die Fahrt verlief problemlos, und in Sancey erwartete uns ein diesmal gut
gelegenes Fahrerlager. Im Gegensatz zu letztem Jahr lag dieses neben den
Tuschen, WC, Administrativer Kontrolle, Technischer Kontrolle und neben
dem Parc Ferme.
Die Besichtigung der Sonderprüfungen ergaben folgendes:
Die 2 Sonderprüfungen verliefen sehr ähnlich wie letztes Jahr. Die 2.SP
war a lignier, d.h. Start und Ziel waren nicht am gleichen Ort. Diese
verlief zuerst auf einer Wiese schlängelnd am Hang und führte dann in den
Wald. Dort war eine breite zerfurchte Naturstrasse anzutreffen, welche
zickzackförmig einen kleinen Berg heraufführte. Wahrscheinlich ein
Vollgas-Wägli.
Die 1. SP verlief ebenfalls zuerst auf Rasen, jedoch war es keine Wiese,
sondern ging ständig auf und ab. Ebenfalls eine Waldpassage, welche kurvig
und rel. gefährlich war, da der Sturzraum aus Bäumen bestand....
1.Tag / 1.Etappe
Auf dieser Etappe hatte ich grosse Probleme. Hatte das Gefühl das ich das
Töfffahren verlernt habe. Das Vorderrad hat gemacht was es wollte. Ein
erhöhen des Reiffendrucks vorne, um die Führungseigenschafften zu
verbessern führte zu nichts. Zum Glück habe ich dann die Ursache des
Übels gefunden, sonst hätte ich wohl das Hobby gewechselt. Die
Lenkerhalterung hat sich gelöst. Nach geschlagenen 45min hab ich endlich
einen 8mm Inbusschlüssel gefunden. Am ganzen Töff hat es keine solchen
Schrauben ausser dort und keine Sau hatte einen Schlüssel dabei..
Da ich mit 45min Strafzeit jenseits von gut und bös war, hab ich mich
entschlossen die Reiffen für den zweiten Tag zu schonen und brach ab.
2.Tag / 1.Runde / 1.Etappe
Zügige Sache, kam gut voran. Konnte mich hinter der Nr.1 in unserer
Kategorie etwa 20min halten, genau solange bis meine Kette riss.
Super...ich will ja nicht motzen..auch nicht den Töff schuld geben..aber
GOPF.
Kette zusammengesammelt. Shit..kein Kettenschloss dabei..hab dann die
nächsten 4 Fahrer angehalten. Ein Franzose hatte eins dabei. Kette schnell
drangetüdelt und weitergefahren. Aber mit vollgas. Bin exakt auf die
Minute beim Stempelposten erschienen. 10:40 puhh...10sek. später ist die
Uhr auf 10:41 gehüpft. Hätte mich schon angeschissen wenn ich hier
Strafzeit kassiert hätte
2.Tag/ 1.Runde / 2.Etappe
Nicht spezielles, etwa 1h gefahren dann kam die 1.Sonderprüfungen
1.Sonderprüfung
Vollgas, fast in einen Baum gehüpft mit etwa einem 50er. In der
Waldpassage hatte es einen kleinen Sprung. Bin glaub noch nie so weit und
so hoch gehüpft. Vielleich lag es daran das mir alles so langsam vorkam
als ich den Baum sah. Föck...da bist du nun..in einem fränzösischem Wald,
stehend auf dem Töff..und fliegst auf dies föcking Eiche zu..Hab den Töff
auf die rechte Seite gelegt wie im Film, und ging mit dem Oberkörper mit.
Hab nur einen Windhauch gespürt und war vorbei..puhh...
Der Rest war weniger spektakulär......
2.Sonderprüfung
Das oben erwähnte Wägli war wirklich ein Vollgaswägli, der Rest war halt
sehr schnell. Zum Teil hätte ich noch mehr Leistung brauchen
können...wiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii
2.Tag / 1.Runde / 3. Etappe
Diese Etappe führte zum Start/Ziel wo die zweite Runde begann. War locker
zu fahren. War auch sehr gut unterwegs. Dann übermütig geworden, und immer
wie schneller gefahren. An einer Stelle hatte es sehr tiefe Schlammgleise,
welche ich umfahren hab. Ich übersah einen mickrigen Baumstrunk, tugg.
Töff auf die Seite. Aber voll mit dem Kühler auf einen anderen abgesägten
Baum. Krunsch. Kühler aufgerissen. Ich erwartete nun das das ganze
Kühlwasser ausläuft und ich wieder mal einen Ausfall hab.. Doch..trocken?
Kein Wasser ausgelaufen!! Der Kühler ist zwischen den Kühllamellen und den
Wasserleitungen aufgerissen. Die Leitungen waren noch ok, obwohl das er
nun aussieht als ob ihn eine Kuh in der Fresse hatte. Mit Kabelbinder
befestigt und weiter.
2.Tag / 2.Runde / 4. Etappe
Langsam aber sicher machte mir die Hitze zu schaffen...es war sicher
heisser als 30°C.
Ansonsten lief es gut. Die Wege im Wald waren zum Teil extrem ausgefahren.
Wenn man bedenkt das etwa 400 Fahrer dort 4-6 mal durchgefahren sind und
der Boden schlammig ist, könnt ihr euch ja ausmalen wie das ausgesehen hat
:o)
2.Tag / 2.Runde / 5. Etappe
Die Hitze machte mir immer mehr zu schaffen, sah weisse Mäuse und bekam
Hühnerhaut..Ich glaub das ist nicht mehr Gesund.
Die 1 Sonderprüfung lief einigermassen gut. Auf der 2.Bekam ich wieder mal
den Krampf im Zeigefinger. D.h. konnte nicht mehr bremsen. War dafür auch
schneller als in der 1.Runde :o))
Bin dann fast verreckt und hab mich zur Zeitkontrolle manöveriert. Eine
Zeitlang überliess ich meinem KTM das Fahren. Der kann das schon recht gut
2.Tag / 2.Runde / 6. Etappe
Sind wir zu zweit gefahren...... im Fall das jemand verreckt. Sind locker
durchgefahren, es ging nun auch ein bisschen besser mit der Hitze da es
langsam gegen Abend ging.
Bilanz:
Schäden Töff:
- Kettenschloss verloren
- Kühler zerrissen
- Auspuffbirne verbeult
Biologische Schäden:
- Andere Huft nun auch am Arsch
- Muskelkater, Blattern usw.
Alles in allem ein wirklich schönes Enduro.
Gruss
Master of Bericht
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