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Die Dämpfung
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Die Dämpfung bremst Fahrwerksbewegungen. Langsame Bewegungen werden kaum gebremst, schnelle dafür umso heftiger. Bodenunebenheiten werden im Dämpfer geschluckt (nicht in der Feder!).
Dämpfer sind meist wie folgt aufgebaut: Ein Kolben drückt Oel durch kleine Bohrungen, was einen geschwindigkeitsabhängigen Widerstand hervorruft. Das Einfedern wird schwächer gedämpft als das Ausfedern,damit ein Schlag schnell
aufgefangen wird, ohne dass viel auf den Fahrer übertragen wird. Dies wird mittels Ventilen realisiert, welche je nach Flussrichtung des Oels verschieden grosse Bohrungen freigeben. Mit zunehmender Geschwindigkeit des Oels wächst aber der
Widerstand quadratisch. D.h. bei doppelter Einfedergeschwindigkeit wird die Dämpfkraft viermal so gross. Billige Motorräder verwenden solche Dämpfungen. Diese Töffs fühlen sich an wie Schaukelpferde, da die langsamen
Fahrwerksbewegungen nur ungenügend gedämpft werden. Ein harter Schlag wird trozdem brutal auf den Fahrer übertragen, weil schnelle Fahrwerksbewegungen zu stark gebremst werden.
Moderne Dämpfer weisen deshalb zusätzliche Bohrungen auf, die mit den Shims verschlossen sind. Diese Shims sind aus Federstahl und werden mit zunehmendem Oeldruck von den verschlossenen Bohrungen weggebogen, so dass dem Oelfluss
ein grösserer Querschnitt zur Verfügung steht. Die Shims werden zu einem Stapel zusammengefasst den man aus verschiedenen Shims zusammenstellen kann. Die Shims unterscheiden sich in Materialstärke und Durchmesser. Mit dieser
Zusammenstellung kann man die Dämpfung in den verschieden Geschwindigkeitsbereichen einstellen.
Die Grundeinstellung kann man von aussen mit einem Schraubenzieher einstellen, man bewegt damit ein Nadelventil, das eine Bohrung mehr oder weniger verschliesst. Dies ist fürs Ausfedern (Zugstufe) und Einfedern (Druckstufe) separat. Man
spricht hier von der Grunddämpfung oder von der langsamen Dämpfung.
Ueber die Shims (kleine Tellerfedern, sehen aus wie Unterlagsscheiben) wird die schnelle Dämpfung eingestellt.
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