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Während die Showafraktion schon seit 98 in den Genuss einer Twin Chamber Gabel sind, mussten die Kayabafahrer bis 05 und länger auf dies warten. Die Vorteile einer TC-Gabel schätze ich aber nicht so gross ein, wenn man die Probleme der Open Bath (OB)Gabel in den Griff kriegen würde.
Ursprünglich wurde für die Dämpfung des Einfederns nur das Bodenventil (BV) gebraucht. Damit war aber nicht viel Degression erreichbar. Die Gabel war im mittleren Geschwindigkeitsbereich zu weich oder im schnellen zu hart.
Verwendet man zusätzlich ein Shimstack im Kolbenventil (Midvalve MV) kann man die Dämpfkurve umfassender beeinflussen. Weiter ist meist im MV Compression-Stack ein Float realisiert. Das heisst beim Einfedern kann sich der MV Stack gegen eine schwache Feder einige Zehntel (einstellbar) bewegen, bevor eine Deformation der Shims eintritt. Dies schafft eine zusätzliche Möglichkeit die Gabel zu tunen.
Bei langsamen Bewegungen steigt der Druck in der gesamten Kartusche an, der Kolben geht mit kaum Widerstand durch das Öl. Je schneller die Bewegung ist, je stärker fällt der Druck über den Kolben ab. Der Druck kann bis auf ein Vakuum abfallen, und die gefürchteten Kavitationsblasen entstehen. Bei der Open-Bath Kayaba kann das Kartuschenventil den Raum hinter dem Kolben konstruktionsbedingt nicht genügend schnell mit Öl versorgen. (Kartuschenventil CV: führt die Kolbenstange und stellt die Entlüftung der Kartusche sicher.) In den TC Gabeln wird dem Problem mit genügend Vordruck begegnet.
Deshalb muss beim Tuning der OB-Kayaba beachtet werden, dass der Bodenstack nicht zu leicht wird im Verhältnis zum MV-Stack.
Viele Tuner (Auch Racetech mit dem Goldvalve) gehen diesem Problem aus dem Weg und ersetzen den MV Compression Stack mit einem Rückschlagventil, leider verzichten sie damit auch auf dessen Vorteile.
Würde das Kartuschenventil genügen Durchfluss haben, wäre dieses Problem gelöst. Der Kalifornier Dave Johnson hat dieses Problem schon auf verschiedene Arten gelöst (siehe im Forum www.thumpertalk.com). Er hat noch mehr Ideen realisiert, welche sehr vielversprechend aussehen.
An die Behauptung dass die Open-Bath an der oft genannten Schaumbildung des Oels leidet glaube ich weniger, es ist vielmehr der obgenannte Effekt.
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